Das West-Nil-Virus ist in Berlin angekommen. Das ist eine Tatsache, aber nach heutiger Kenntnis kein Grund zur Panik. Ich will versuchen, einige Fakten und Empfehlungen zusammenzustellen.
Das WNV wird von allen! Mücken, nicht nur von Tigermücken, durch Mückenstich übertragen. Es wurde von Zugvögeln in unsere Breiten getragen und hält sich jetzt durch den Klimawandel auch bei uns. Die Winter sind nicht mehr so kalt, dadurch haben wir im Sommer mehr Mücken.
Wir können wenig dagegen tun. Wasserstellen, Gießkannen, Vogeltränken, Teiche, Regentonnen sind in unseren Gärten vorhanden, durchaus gewünscht und nützlich. Teilweise können wir sie gelegentlich ausleeren, neu füllen, schon bei den Regentonnen, Teichen ist das nicht möglich und andererseits wollen/sollen wir Regenwasser möglichst sammeln und mit Teichen (nicht Pools!) Lebensraum bieten. Mücken wird es weiterhin geben, Mückenstiche wird es geben.
Wer besonders empfindlich, allergisch reagiert, sollte wirksamen Mückenschutz nutzen. Eine FSME-Impfung ist für Gärtner grundsätzlich zu empfehlen, darauf bin ich im Artikel über Zecken eingegangen. Christian Drosten empfiehlt diese Impfung auch deshalb, weil das WNV dem Verursacher der FSME nah verwandt ist. Eine gezielte Impfung gegen das WNV gibt es bislang nur für Pferde, nicht für Menschen.
Die Symptome, die das WNV verursacht, sind in unseren Breiten grippeähnlich. Gehirn-oder Hirnhautentzündungen treten bislang eher in den Tropen auf. Wer nach einem Mückenstich Krankheitssymptome registriert, sollte damit zum Arzt gehen, das WNV kann durch einen Test nachgewiesen werden. Es handelt sich um eine meldepflichtige Erkrankung, da weitere Entwicklungen beobachtet werden sollen.
Aktuell habe ich vom Gesundheitsamt Tempelhof Informationsflyer bekommen, die in der Vereinsparzelle bei offiziellen Veranstaltungen oder bei mir in der Parzelle 18 erhältlich sind.
Susanne Trampe, 2. Vorsitzende Mai 2023